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Wir sind Spezialisten für Langlaufunfälle.

Nutzen Sie unser kostenloses Erstgespräch, um eine anwaltliche Einschätzung der Rechtslage zu erhalten. Ich helfe Ihnen gerne.

Rechtsanwalt für Skilanglaufunfälle in Österreich

Unsere Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen sind auf die außergerichtliche und gerichtliche Rechtsvertretung im Zivilverfahren und im Strafverfahren aufgrund von Skilanglaufunfällen in Österreich spezialisiert.

Rechtsanwalt für Langlaufunfälle in Österreich. Kostenloses anwaltliches Erstgespräch via Videokonferenz zur Abklärung Ihrer Ansprüche.

Ebenso betreuen wir unsere Mandanten bei Skiunfällen, Snowboardunfällen, Skitourenunfällen und Rodelunfällen.

Rechtsfolgen nach Skilanglaufunfällen

Zivilverfahren

  • Schmerzensgeld
  • Sachschäden
  • Bergungskosten
  • Heilungskosten
  • Frustrierte Aufwendungen
  • Entgangener Urlaub
  • Verdienstentgang
  • Entgangener Gewinn
  • Sonstige Unkosten

Strafverfahren

  • Ermittlungsverfahren durch die Polizei
  • Anklage durch die Staatsanwaltschaft
  • Strafverfahren vor den Strafgerichten
  • Rechtsmittelverfahren

Sechs Standorte

Die ideale Lage unserer sechs Standorte in Österreich ermöglicht es uns, Sie an jedem Unfallort in allen österreichischen Wintersportgebieten optimal zu vertreten.

Unsere deutschen Mandanten schätzen besonders, dass unsere Rechtsanwaltskanzlei auch in Deutschland zugelassen ist. Das erleichtert die Kommunikation mit dem deutschen „Hausanwalt“ und der deutschen Rechtsschutzversicherung. Wir sind die optimalen „Übersetzer“ vom deutschen Recht in das österreichische Recht.

Besprechung via Videokonferenz

Skilanglaufunfälle passieren oft fern der Heimat. Auch dafür haben wir eine Lösung. Die Abwicklung aller Besprechungen via Videokonferenz oder Telefon ist für uns selbstverständlich. Das erspart Ihnen viele Kilometer Reiseaufwand.

Rechtsschutzversicherung

Wir akzeptieren alle Rechtsschutzversicherungen.

Rechtsanwalt Peter Harlander Peter Harlander
Harlander & Partner Rechtsanwälte
"Nutzen Sie unser kostenloses Erstgespräch via Videokonferenz oder Telefon, um eine anwaltliche Einschätzung der Rechtslage zu erhalten."
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Ansprüche nach einem Skilanglaufunfall

Bei einem Skilanglaufunfall in Österreich ist in fast allen Fällen österreichisches Recht anwendbar. Sämtliche Ansprüche aller beteiligten Personen sind daher nach österreichischem Recht zu prüfen. Etwas anderes gilt nur, wenn der Unfallverursacher und das Unfallopfer ihren Wohnsitz im selben ausländischen Staat haben.

Bei einem Skilanglaufunfall können Ansprüche auf Schadenersatz bestehen für

  1. Schmerzen
  2. Sachschäden
  3. Bergungskosten
  4. Heilungskosten
  5. Frustrierte Aufwendungen
  6. Verdienstentgang
  7. Pauschalierte Unkosten

Die Haftung für diese Ansprüche trifft denjenigen, der den Unfall schuldhaft und rechtswidrig verursacht hat. Wer diese Ansprüche als Unfallopfer durchsetzen oder als Unfallverursacher abwehren will, muss von Anfang an alles richtig machen.

Bei Unfällen mit Körperverletzungen erfolgt immer eine Ermittlung des Unfallhergangs durch die Polizei. Dabei können selbst kleine Fehler bei der Aussage teure Folgen nach sich ziehen.

Rechtsanwalt Sebastian Riedlmair Sebastian Riedlmair
Harlander & Partner Rechtsanwälte
"Im Idealfall kontaktieren Sie uns noch vor der Einvernahme durch die Polizei - auch wenn Sie am Unfall kein Verschulden trifft."
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Schmerzen

Das Schmerzensgeld soll dem Verletzten sowohl die durch den Skilanglaufunfall bereits entstandenen Schmerzen und Unlustgefühle als auch sämtliche erst in der Zukunft eintretenden Folge- und Spätschäden abgelten.

Die Höhe des Schmerzensgeldes wird durch Tagessätze berechnet, wobei zwischen leichten, mittleren und schweren Schmerzen zu unterscheiden ist. Diese werden in den verschiedenen Gerichtssprengeln zum Teil in verschiedener Höhe zugesprochen.

Beispielhaft würde das Landesgericht Salzburg bei einer Körperverletzung, welche mit 3 Tagen starken Schmerzen, 8 Tagen mittleren Schmerzen sowie 21 Tagen leichten Schmerzen einhergeht, voraussichtlich ein Schmerzensgeld von ca. EUR 5.520,00 zusprechen.

Sachschäden

Die Sachschäden umfassen die Kosten für den Ersatz oder Reparatur von Sachen, welche durch den Skilanglaufunfall zerstört oder beschädigt wurden. Auch Sachschäden, wie eine durch den Skilanglaufunfall beschädigte Skilanglaufausrüstung, sind zu ersetzen.

Zweck des Schadensersatzanspruches ist es, dem Geschädigten einen Ausgleich für die erlittene Einbuße zu verschaffen. Werden bereits gebrauchte Sachen, z. B. eine alte Skilanglaufausrüstung, beschädigt, stellt sich die „Neu für Alt“-Problematik. Diese kann bei stark gebrauchten Sachen dazu führen, dass nur der Zeitwert der beschädigten Sache ersetzt wird.

Bergungskosten

Die Bergungskosten umfassen die Kosten der Bergung vom Unfallort. Ist also aufgrund eines Skilanglaufunfalls eine Bergung mittels Helikopter notwendig, dann kann der Verletzte diese Kosten ebenfalls beim Unfallverursacher einfordern.

ACHTUNG: Sofern die Bergungskosten von einer Versicherung ersetzt wurden, gehen die diesbezüglichen Ansprüche gegen den Schädiger auf die Versicherung über.

Heilungskosten

Die Heilungskosten umfassen die Kosten für Behandlungen, Medikamente, Heilbehelfe und Fahrten zu den Behandlungen.

ACHTUNG: Sofern die Leistungen vom Sozialversicherungsträger erbracht wurden, gehen die diesbezüglichen Ansprüche gegen den Schädiger auf den Sozialversicherungsträger über.

Frustrierte Aufwendungen

Frustrierte Aufwendungen sind alle Aufwendungen, die durch den Skilanglaufunfall zwar nicht selbst verursacht wurden, aber durch den Skilanglaufunfall aber nutzlos geworden sind. Dem Unfallopfer steht ein Anspruch auf Ersatz frustrierter Aufwendungen zu.

Unter den Anspruch auf den Ersatz frustrierter Aufwendungen fallen unter anderem die Kosten des nicht mehr benötigten Hotelzimmers, Reisekosten eines nicht mehr konsumierbaren Urlaubs sowie Stornokosten.

Verdienstentgang

Der Verdienstentgang umfasst alle Schäden des Unfallopfers aufgrund einer Minderung oder eines Verlustes der Erwerbsfähigkeit.

Erleidet das Unfallopfer durch den Skilanglaufunfall einen Verdienstentgang, so hat der Unfallverursacher den Verdienstentgang zu ersetzen.

Der Verdienstentgang ist vom Unfallverursacher bereits im Fall leichter Fahrlässigkeit zu ersetzen.

Entgangener Gewinn

Entgangener Gewinn liegt immer dann vor, wenn der Geschädigte eine noch in der Zukunft liegende Chance verliert, deren Eintritt bereits weitestgehend sicher war.

Der Nichterhalt einer bereits bevorstehenden, aber zum Zeitpunkt des Skilanglaufunfalls noch nicht fixierten, beruflichen Beförderung stellt einen entgangenen Gewinn dar, wenn das Unfallopfer aufgrund von Dauerschäden zur Ausübung des höher bezahlten Jobs nicht mehr in der Lage ist.

Der entgangene Gewinn ist vom Unfallverursacher im Fall eines groben Verschuldens zu ersetzen.

Pauschale Unkosten

Die Pauschalen Unkosten dienen zum Ersatz aller sonstigen Aufwendungen, welche dem Geschädigten durch den Skilanglaufunfall entstanden sind. Darunter sind insbesondere der eigene Zeitaufwand zur Abwicklung der Folgen zu verstehen. Beispiele dafür sind Aufwendungen zur Einvernahme bei der Polizei.

Unter dem Titel „Pauschale Unkosten“ werden im Regelfall bis zu € 200,00 zugesprochen, sofern keine höheren Kosten nachgewiesen werden.

Rechtsanwalt Sebastian Riedlmair Sebastian Riedlmair
Harlander & Partner Rechtsanwälte
"Nutzen Sie unser kostenloses Erstgespräch, um Klarheit über etwaige Ansprüche zu erhalten."
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Haftung für Skilanglaufunfälle

Eine Haftung für die Folgen eines Skilanglaufunfalles setzt ein rechtswidriges und schuldhaftes Verhalten des Unfallverursachers voraus.

Wir haben für Sie die wichtigsten Beispiele zusammengefasst:

Nichteinhaltung der FIS-Verhaltensregeln

Die FIS-Regeln für Langläufer wurden vom Internationalen Ski-Verband FIS (Fédération Internationale des Ski) beschlossen.

Ziel der FIS-Regeln ist die Vermeidung von Skilanglaufunfällen. Der oberste Grundsatz der Regeln lautet „Rücksicht“. Bei einer Kollision von Skilangläufern begründet die Nichteinhaltung der FIS-Verhaltensregeln in der Regel eine Haftung für die Unfallfolgen.

Skilanglauf unter Alkoholeinfluss

Auf der Loipe gilt anders als im Straßenverkehr keine gesetzliche Höchstgrenze für den Alkohol im Blut (Promillegrenze). Das Risiko des Skilanglaufs unter Alkoholeinfluss ist dennoch hoch.

Im Fall eines Skilanglaufunfalls wirkt sich Alkoholeinfluss mehrfach aus: Ist der Unfallverursacher alkoholisiert, dann bewirkt dies fast immer ein grobes Verschulden. Der Unfallverursacher haftet dann bei Sachschäden für den Neuwert der beschädigten Sachen und auch für einen Verdienstentgang des Unfallopfers. Ist das Unfallopfer alkoholisiert, dann wird durch das Gericht oft hingegen ein Mitverschulden des Unfallopfers ausgesprochen. Der Ersatzanspruch des Unfallopfers wird dann prozentuell vermindert.

Eine Alkoholisierung hat also eine direkte Auswirkung auf den Umfang und die Höhe der geltend zumachenden Ansprüche.

Wer aufgrund des Alkoholeinflusses beim Skilanglauf beeinträchtigt ist, begeht zudem die Straftat der Gefährdung der körperlichen Sicherheit – selbst dann, wenn niemand verletzt wurde. Wer aufgrund des Alkoholeinflusses andere verletzt, begeht eine fahrlässige Körperverletzung, welche aufgrund der grob fahrlässigen Herbeiführung höher bestraft wird.

Skilanglauf unter Drogeneinfluss

Für den Skilanglauf unter Drogeneinfluss gilt dasselbe wie für den Skilanglauf unter Alkoholeinfluss. Der Skilanglauf unter Drogeneinfluss kann sowohl für den Unfallverursacher als auch das Unfallopfer massive Nachteile bringen.

Fehlerhafte Skilanglaufausrüstung

Ein Fehler in der Skilanglaufausrüstung kann zu Unfällen und Verletzungen führen. Dabei sind mehrere Konstellationen denkbar:

  1. Eigene Fehler
  2. Fehler eines Langlaufskiverkäufers
  3. Fehler einer Fachwerkstätte
  4. Fehler eines Langlaufskivermieters
  5. Fehler des Langlaufskiherstellers

Eigene Fehler

Der Oberste Gerichtshof (OGH) leitete in seiner Entscheidung 3 Ob 38/97b aus dem Rücksichtnahmegebot der FIS-Regel Nr 1 ab, dass es zu den Verhaltenspflichten eines alpinen Skifahrers gehöre, die Bindungseinstellung durch einen Fachmann vornehmen zu veranlassen.

Wer die Langlaufskiausrüstung selbst wartet, nimmt damit ein großes Risiko auf sich. Wurde z. B. die Langlaufskiausrüstung selbst gewartet und kommt es dann während gerader Fahrt durch das Auslösen der Bindung zu einem Sturz, dann gilt eine selbst verschuldete Fehleinstellung als Sturzursache, sofern es dem Gestürzten nicht gelingt, eine andere Ursache nachzuweisen.

Fremde Fehler

Langlaufskiverkäufer, Langlaufskiwerkstätten, Langlaufskivermieter, Importeure und Langlaufskihersteller haften als Fachunternehmen für fehlerhafte Ausrüstung oder fehlerhafte Einstellungen.

Die Beweislast dafür, dass eine fehlerhafte Langlaufskiausrüstung den Unfall verursacht hat, trägt der Kläger und somit in der Regel das Unfallopfer. Dabei genügt der sogenannte „Anscheinsbeweis“. Der Anscheinsbeweis erlaubt, aufgrund von Erfahrungssätzen Schlüsse von bewiesenen Tatsachen auf zu beweisende Tatsachen zu ziehen. Beispielsweise schloss der OGH in der Entscheidung 3 Ob 38/97b aus der bewiesenen Tatsache des Auslösens der Bindung während einer geraden Abfahrt vor dem Sturz auf die zu beweisende Tatsache, dass die Einstellung fehlerhaft gewesen sein muss. Es ist dann Sache desjenigen, der die Bindung eingestellt hat, zu beweisen, dass ein anderes Ereignis mindestens genauso ursächlich für den Sturz war.

Mangelhafte Sicherung der Loipen

Im Fall der entgeltlichen Nutzung der Loipe kommt ein Vertrag zwischen dem Loipenbetreiber und dem Skilangläufer zustande. Der Loipenbetreiber haftet dem Skilangläufer dann aus dem Beförderungsvertrag. Dadurch kommen für den Skilangläufer besonders günstige Haftungsregelungen zur Anwendung.

Der Loipenbetreiber hat für die von ihm organisierten Loipen die Verantwortung betreffend Markierung, Breite, Präparierung, Kontrolle und Schutz vor alpinen Gefahren und vor Lawinengefahr zu übernehmen. Die organisierten Loipen erkennt man in der Regel an deren Markierung, an der Sicherung vor Gefahren (insbesondere Absturz-, Kollisions- und Lawinengefahr) sowie der Präparierung der Loipe.

Die Pflicht zur Sicherung der Loipen ergibt sich aus dem Loipenbenutzungsvertrag, sodass der Loipenbetreiber dem Skilangläufer bei Bezahlung einer Benutzungsgebühr grundsätzlich für den sicheren und gefahrlosen Zustand der organisierten Loipen bei jeglichem Verschulden zu haften hat.

Es ist jedoch auch zu berücksichtigen, dass eine völlige Verkehrssicherheit auf Loipen nicht erreichbar ist. An die den Seilbahnunternehmer treffenden Verpflichtungen dürfen daher keine überspitzten Anforderungen gestellt werden.

Die Verkehrssicherungspflicht des Loipenbetreibers reicht grundsätzlich nur bis zum Loipenrand, welcher entweder durch natürliche Gegebenheiten bestimmt ist oder auch vom Loipenbetreiber künstlich durch Randmarkierungen erkennbar gemacht werden kann. Nach allgemeiner Ansicht umfasst die Sicherungspflicht jedoch zusätzlich außergewöhnliche Gefahrenquellen im unmittelbaren Nahbereich der Loipe (ca. 2 Meter).

Der konkrete Umfang der Verkehrssicherungspflicht hängt immer von den Umständen des Einzelfalls ab. Konkret ist darauf abzustellen, welche Maßnahmen dem Loipenbetreiber zur Vermeidung einer Gefahr möglich und zumutbar sind.

Loipenbenutzer, welche kein Entgelt bezahlt haben, haftet der Loipenbetreiber für den Zustand des Weges nach § 1319a ABGB, wobei die Haftung in diesem Fall auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit beschränkt ist.

Für andere Flächen bestehen hingegen keine Verkehrssicherungspflichten des Loipenbetreibers; hier wird lediglich im Rahmen des Ingerenz-Prinzips für geschaffene atypische Gefahren gehaftet.

Fehlerhafter Skilanglaufkurs

Zwischen dem Gast und dem Skischulinhaber wird ein Skilehrervertrag abgeschlossen, wobei der Skischulinhaber den Gast gegen Entgelt für einen gewissen Zeitraum in die Kenntnisse und Fertigkeiten des alpinen Skilaufs unterweist. Ein bestimmter Ausbildungserfolg wird hierbei in der Regel nicht geschuldet.

Als Nebenverpflichtung aus dem Vertragsverhältnis ergibt sich die Verpflichtung zur Wahrung der körperlichen Sicherheit des Gastes. Eine Besonderheit des Vertragsverhältnisses ist das Über- und Unterordnungsverhältnis zwischen Skilehrer und Gast.

Der Skischulinhaber haftet dem Gast für Schäden aus Unfällen während des Kurses bei eigenem Verschulden oder beim Verschulden seiner Skilehrer aus Vertrag. Der Skilehrer selbst ist Erfüllungsgehilfe des Skischulinhabers und haftet dem Gast nur deliktisch.

Ein Haftungsausschluss durch die Skischule für Personenschäden wie Körperverletzungen ist nicht möglich. Für Sachschäden wie ramponierte Skianzüge kann die Skischule die Haftung für leichte Fahrlässigkeit ausschließen, sofern dies vertraglich, z. B. in Form von Allgemeinen Geschäftsbedingungen, vereinbart wird.

Teilnehmer an Skilanglaufkursen haben im Übrigen die gleichen Rechte und Pflichten wie andere Pistenbenützer. Insbesondere haben sie auch die allgemeinen Verhaltensregeln, vor allem die FIS-Regeln, einzuhalten. Trifft den Gast bei einem Unfall selbst ein Verschulden, ist in der Regel eine Haftungsteilung vorzunehmen.

Lawinen

Die Erkennbarkeit einer Lawinengefahr ist durch große Unsicherheitsfaktoren gekennzeichnet. Nach der Europäischen Lawinengefahrskala wird zwischen 5 Gefahrenstufen, je nach Auslösewahrscheinlichkeit, unterschieden.

Von den zuständigen Behörden werden in unregelmäßigen Abständen sowie bei Veränderung der Gefahrenlage Lawinenlageberichte veröffentlicht. Zudem können aus Daten von nahegelegenen Wetterstationen und Schneemessstationen Rückschlüsse betreffend eine etwaige bestehende Lawinengefahr gezogen werden.

Neben dem Seilbahnunternehmer, welcher aufgrund vertraglicher Nebenverpflichtungen für das körperliche Wohl der Pistenbenützer verantwortlich ist, sind insbesondere die Gemeinden zur Lawinengefahrvorbeugung verpflichtet. Die Mitglieder der Lawinenkommissionen beraten hingegen in der Regel rein ehrenamtlich und würden daher nur bei Wissentlichkeit haften.

Passiert auf organisierten Loipen ein Lawinenunglück, dann haftet der Loipenbetreiber bei schuldhaftem Verhalten. Dafür ist Voraussetzung, dass die Gefahr erkennbar war. Die Mitglieder der Lawinenkommission trifft hingegen keine Haftung.

Pistengeräte, Motorschlitten

Der Einsatz von Pistengeräten und Motorschlitten ist auf betriebsnotwendige Fahrten beschränkt.

Nach ständiger Rechtsprechung dürfen Skifahrer durch den Einsatz von Pistengeräten nicht mehr behindert oder gefährdet werden, als dies unbedingt notwendig ist, um eine ordentliche Pistenpflege zu gewährleisten. An unübersichtlichen Stellen sind Warnposten aufzustellen. Das gilt auch für Langlaufloipen.

Zudem sind an Pistengeräten selbst entsprechende Warnvorrichtungen (Blinklicht) anzubringen. Bei Rückwärtsfahrten oder an unübersichtlichen Stellen hat der Fahrer des Pistengerätes eine Hupe zu betätigen oder ein intermittierendes Pfeifsignal abzugeben.

An Motorschlitten ebenfalls geeignete Warnvorrichtungen (beispielsweise eingeschaltete Scheinwerfer oder ein an einer Stange befestigtes, hoch aufragendes Fähnchen) anzubringen.

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Verfahren nach Skilanglaufunfällen

Wer in einen Unfall verwickelt wurde, sollte unverzüglich anwaltlichen Beistand sicherstellen.

Rechtsanwalt Peter Harlander Peter Harlander
Harlander & Partner Rechtsanwälte
"Ohne anwaltliche Vertretung ist eine Einvernahme weder als Unfallopfer noch als Unfallverursacher ratsam. "

Zivilverfahren

Der Geschädigte hat seine privatrechtlichen Ansprüche vor den Zivilgerichten geltend zu machen.

Wird gegen den Unfallverursacher ein Strafverfahren eingeleitet, so können zivilrechtliche Ansprüche auch bereits in Form eines Privatbeteiligtenanspruchs in einem allfälligem Strafverfahren geltend gemacht werden.

Strafverfahren

Wird der Unfallgegner im Rahmen des Skilanglaufunfalls verletzt oder wird die Ausrüstung beschädigt, so kann dies für den Unfallverursacher strafrechtliche Konsequenzen haben:

Auch unbeteiligte Dritte können im Fall von unterlassener Hilfeleistung oder beim Imstichlassen eines Verletzten strafrechtlich belangt werden.

Verwaltungs(straf)verfahren

Im Verwaltungsrecht finden sich zahlreiche Gesetze, deren Anwendungsbereich auch im Zusammenhang mit wintersportlicher Betätigung relevant ist. Gerade das „Freeriding“ oder das Befahren von „Waldwegen“ kann eine Verwaltungsübertretung darstellen.

Die Übertretung von Verwaltungsgesetzen ist in den meisten Fällen mit einem Bußgeldbescheid durch die zuständigen Behörden verbunden.

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Verhalten nach einem Skilanglaufunfall

Wenn Sie selbst in einen Skilanglaufunfall verwickelt wurden oder Zeuge eines Skilanglaufunfalls wurden, müssen Sie – sofern Sie nicht das Opfer sind – auf jeden Fall Hilfe leisten. Das Unterlassen der Hilfeleistung ist im Fall einer Verletzung eine Straftat.

1. Unfallstelle absichern

Sichern Sie als Erstes die Unfallstelle ab. Stecken Sie die Ski vor der Unfallstelle überkreuzt in den Schnee oder schwenken Sie eine Jacke, um nachfolgende Skilangläufer zu warnen. Die Absicherung hat immer oberste Priorität, egal wie schwer die Verletzungen auch sein mögen. Es bringt nichts, wenn die Unfallhelfer mangels Absicherung durch nachfolgende Skilangläufer verletzt werden.

2. Erste Hilfe leisten

Leisten Sie verletzten Personen unbedingt Erste Hilfe. Achten Sie darauf, verletzte Personen möglichst warmzuhalten. Der Schock eines Unfalls kann im Winter leicht zu lebensbedrohlichen Unterkühlungen führen.

3. Hilfe holen

Wenn weitergehende Hilfe benötigt wird, alarmieren Sie über die europäische Notrufnummer 112 den Notruf. Legen Sie das Telefon erst auf, wenn der Notruf alle Daten aufgenommen hat und das Gespräch beendet. Sollte eine telefonische Alarmierung nicht möglich sein, dann ist auf anderen Weg Hilfe zu holen, sofern dies gefahrlos möglich ist. Ist dies nicht gefahrlos möglich, dann ist es ratsam, an der Unfallstelle zu bleiben. Verletzte Personen dürfen nur im äußersten Notfall alleine gelassen werden.

4. Beweise sichern

Sichern Sie alle Beweise. Beginnen Sie die Beweissicherung erst, wenn das Unfallopfer durch Sie oder andere Personen versorgt wird.

5. Polizei informieren

Wenn Sie einen Unfall mit Körperverletzung verursachen, sind Sie verpflichtet, die Polizei zu informieren. Die Information der Polizei sollte jedenfalls erfolgen, sobald auch nur der leiseste Verdacht einer kleinen Verletzung besteht – auch, wenn das Opfer dies nicht für notwendig hält. Das Unterlassen der Information der Polizei durch den Verursacher einer Körperverletzung ist eine Straftat.

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Beweissicherung nach einem Skilanglaufunfall

Sichern Sie alle Beweise. Nutzen Sie dazu am besten die Kamera Ihres Mobiltelefons, um Fotos und Videos anzufertigen.

1. Personalien aufnehmen

Die FIS-Regel Nr. 10 besagt, dass jeder Pistenbenutzer, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, im Falle eines Unfalls seine Personalien angeben muss.

Dokumentieren Sie als ersten Schritt alle am Unfall beteiligten Personen, Zeugen und auch Helfer, die erst später dazugekommen sind. Fotografieren Sie zur Dokumentation im Idealfall die Ausweise oder personalisierten Skikarten der Personen oder erstellen Sie ein Video von jeder Person, wie die Person Namen, Adresse, Telefon und E-Mail bekanntgibt.

2. Unfallprotokoll erstellen

Zur Beweissicherung bei einem Skilanglaufunfall ist eine Dokumentation des Skilanglaufunfalls notwendig:

  1. Unfallstelle
  2. Beteiligte
  3. Unfallhergang
  4. Verletzungen
  5. Sachschäden
  6. Position der Zeugen zum Unfallzeitpunkt
  7. Schilderung der Zeugen
  8. Personenbeschreibung einer geflohenen Person (z. B. Unfallverursacher)
  9. Hilfeleistungen
  10. weiterer Verlauf

3. Rechtsanwalt informieren

Bei Unfällen mit Körperverletzungen erfolgt auch eine Erhebung durch die Polizei. Opfer oder Verursacher eines Skilanglaufunfalls sollten vor einer etwaigen Einvernahme durch die Polizei unbedingt unsere Rechtsanwaltskanzlei kontaktieren.

Bereits kleine Fehler bei der Einvernahme können zu irreparablen Folgen für Ihre Zukunft führen. In der Regel ist daher eine schriftliche Stellungnahme durch den Rechtsanwalt die bessere Wahl als eine mündliche Einvernahme ohne vorhergehende rechtliche Beratung.

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Zuletzt aktualisiert: 28.10.2024
Autor: Mag. Peter Harlander
Beruf: Rechtsanwalt, Senior Equity-Partner
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Rechtsanwalt Peter Harlander ist Senior Partner der Harlander & Partner Rechtsanwälte GmbH sowie Mitgründer mehrerer Gesellschaften im legal tech Bereich. Seine Schwerpunkte liegen im Wirtschaftsrecht, Vertragsrecht, Wettbewerbsrecht, Markenrecht, Designrecht, IT-Recht, E-Commerce-Recht und Datenschutzrecht.

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